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Wörterbuch

Hier findest du Erklärungen zu den wichtigsten Abkürzungen und Begriffen der Kirchenmusik. Ob Fachausdrücke oder gängige Abkürzungen – dieses Wörterbuch bietet dir eine schnelle Orientierung in der Welt der Kirchenmusik.

Buchstaben aus Holz

Abkürzungen

  • BLJP - Bayerischer Landesjugendposaunenchor (Junge und begabte Bläser*innen aus Bayern, die gemeinsam musizieren.)
  • BWV - Bach-Werke-Verzeichnis (Verzeichnis, welches die Werke Johann Sebastian Bachs systematisch geordnet hat.)
  • EG - Evangelisches Gesangbuch (Das bayerische Gesangbuch enthält Lieder, Texte, Wissen zu Kirche und Glaube, Gottesdienstordnungen, Gebete, Andachten und vieles mehr.)
  • EKD - Evangelische Kirche in Deutschland (Gemeinschaft aus 20 lutherischen, unierten und reformierten Landeskirchen in Deutschland.)
  • ELKB- Evangelisch-lutherische Kirche in Bayern (Die bayerische Landeskirche hat ihren Sitz in München und ist eine der 20 Gliedkirchen der EKD.)
  • G+K - Gottesdienst und Kirchenmusik (Die Zeitschrift informiert regelmäßig über aktuelle Themen der Kirchenmusik in Bayern.)
  • HfK - Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth (Staatlich anerkannte kirchliche Hochschule in Bayern. Neben Kirchenmusik kann dort zum Beispiel Popularmusik oder Chorleitung studiert werden.)
  • JSB - Johann Sebastian Bach (Deutscher Komponist, Organist, Kirchenmusiker, Pädagoge und Virtuose, der von 1685-1750 lebte.)
  • KAA - Kommt, atmet auf (Liederbuch, welches als Ergänzungsheft mit modernen Liedern zum EG fungiert.) 
  • KV - Kirchenvorstand (Gremium der Kirchengemeinden, das die Interessen aller Gemeindeglieder vertritt.)
  • KMD - Kirchenmusikdirektor*in (Ehrentitel der hauptamtlichen Kirchenmusiker*innen für hervorragende Leistungen verliehen werden kann.) 
  • LKA - Landeskirchenamt (Oberste Dienstbehörde einer Landeskirche. In Bayern ist das Landeskirchenamt in München.) 
  • LKMD - Landeskirchenmusikdirektor*in (Der oder die LKMD hat die Fachaufsicht über die Kirchenmusik der jeweiligen Landeskirche. In Bayern ist es derzeit LKMD Prof. Ulrich Knörr.) 
  • LKR - Landeskirchenrat (Eines der vier kirchenleitenden Organen.)
  • LO - Liturgisches Orgelspiel (Hauptfach der Kirchenmusikstudierenden, das sich mit der Improvisation und dem Orgelspiel im Gottesdienst beschäftigt.)
  • M+m - Musik + message (Zeitschrift des Popularmusikverbandes in Bayern.)
  • NMZ - Neue Musikzeitung (Zeitung die deutschlandweit über aktuelle Themen der Musik berichtet.)
  • Prof.i.K. - Professor*in im Kirchendienst 
  • VEP - Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern (Seit über 100 Jahren gibt es den Verband, der seinen Sitz in Nürnberg hat.)

Begriffe der Kirchenmusik

Al:legrO Orgelbausatz

Diese Orgel ist eine echte Pfeifenorgel im Miniaturformat. Innerhalb von 60 Minuten kann die Al:legrO Orgel aufbaut und dann gespielt werden und ist in jedem gängigen PKW transportierbar. So bekommt man einen ganz neuen Einblick in das Innenleben einer Orgel und kann die Kunst des Orgelbaus und die Funktionsweise besser und leichter verstehen. Hergestellt wird die Orgel beim Orgelbau Jäger und Brommer. Der Verband der ev. Kirchenmusiker*innen in Bayern ist im Besitz einer Bausatzorgel, welche auf Anfrage ausgeliehen werden kann. Al:legrO Bausatzorgel beim Verband

Dekanat

Ein Dekanat ( von lat. decanatus zu decem ‚zehn‘) beschreibt ursprünglich ein Gebiet von etwa zehn Pfarreien. Heute beschreibt es das Amt oder den Arbeitsbezirk von Dekan*innen und ist somit vor allem ein Begriff für eine kirchliche Verwaltungseinheit.

Gesangbücher

Das erste Gesangbuch auf dem die evangelische Tradition fußt, erschien 1524. Das sogenannte "Acht-Liederbuch" hat sich in den vergangenen Jahrhunderten stets weiterentwickelt und vor allem vergrößert. Das aktuelle bayerische evangelische Gesangbuch stammt aus dem Jahr 1994 und enthält neben zahlreichen Lieder alter und neuer Traditionen, Texte und Impulse, Gebete und Andachten, praktisches Wissen zu Gottesdienst und Glaube, die Gottesdienstordnungen und vieles mehr. Übrigens: Ein Lied aus dem Acht-Liederbuch das wir heute noch singen ist zum Beispiel "Nun freut euch, liebe Christen g'mein" von Martin Luther. Als Ergänzungshefte gibt es das Liederbuch "Kommt, atmet auf" welches neue und schwungvolle Lieder enthält und das "Glory to God", ein Liederheft mit Gospel und Pop. 

Große Prüfung

Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen mit einer großen Prüfung (ehemals C-Prüfung) sind nebenberuflich tätig. Zusätzlich zu ihrem Hauptberuf übernehmen sie den Orgeldienst in einer Kirchengemeinde oder leiten einen Chor – oder tun beides. Die Ausbildung erfolgt an einer zentralen Ausbildungsstätte oder in regionalen Kursen.

Hymnologie

Hymnologie beschreibt die Lehre der Kirchenlieder. Sie beschäftigt sich sowohl mit den Texten der Lieder als auch mit den Melodien und gehört somit zur theologischen Forschung und zur Musikwissenschaft. Die Hymnologie untersucht zum Beispiel die Harmonien, die Text-Ton-Beziehung und die Gestalt und analysiert hinsichtlich Entstehungszeit, Umfeld, Musikpädagogik und vielem mehr. 

Kantor*in

Wörtlich übersetzt ist ein Kantor oder eine Kantorin ein Sänger oder eine Sängerin, da das lat. Wort "cantare" singen bedeutet. Im christlich-kirchlichen Sinn versteht man unter Kantor*innen hauptamtliche Kirchenmusiker*innen. Neben dem Singen gehören Orgelspiel, Konzerte, Chorproben, Ensembles, Organisation und Gemeindeaufbau zu den Aufgaben von Kantor*innen. Kirchenmusiker*innen die für ein ganzes Dekanat zuständig sind, nennt man Dekanatskantor*innen. Als Ehrentitel für besonderes Engagement können Kantor*innen von der Landeskirche zu Kirchenmusikdirektor*innen ernannt werden. 

Kleine Prüfung

Vor der großen Prüfung (ehemals C-Prüfung) kann die kleine Prüfung (ehemals D-Prüfung) ablegt werden. In einigen Landeskirchen heißt sie Befähigungsnachweis oder Eignungsnachweis. Die Prüfung können alle ablegen, die Orgelunterricht erhalten und sich in Gottesdiensten engagieren möchten. Die Prüfung in den Hauptfächern Orgel, Chorleitung, Gospelchorleitung und Bandleitung gemacht werden. Neben dem jeweiligen Hauptfach werden  auch theoretische Fächer wie Hymnologie, Tonsatz oder Musikgeschichte geprüft. 

Liturgik

Die Liturgik ist eine wissenschaftliche Disziplin in der Theologie, die sich mit dem Thema "Gottesdienst" beschäftigt. Sie behandelt sowohl die geschichtliche Entwicklung der Liturgie, verschiedene liturgische Riten als auch die spirituelle und lebendige Umsetzungen in den Gemeinden von heute.

Manual

Ein Manual (von lat. manus = Hand) bezeichnet in der Musik eine Klaviatur von Tasteninstrumenten, die mit den Händen bedient wird, im Unterschied zum (fußbedienten) Pedal. 

Organist*in

Als Organisten oder Organistin bezeichnet man Musiker und Musikerinnen, die das Instrument Orgel im wahrsten Sinne des Wortes mit Händen und Füßen beherrschen. Die Orgel erklingt sonntags in den Gottesdiensten, aber auch als Soloinstrument oder gemeinsam mit einem Chor oder einem Orchester in in Konzerten. Orgel lernen kann man in jedem Alter. 

Orgelpfeifen

Eine Orgel braucht Pfeifen, um Töne entstehen zu lassen. Die Pfeifen funktionieren wie Flöten: Es wird Luft in die Pfeifen hineingeblasen und je nachdem, wie groß die Pfeife ist, entsteht ein hoher oder ein tiefer Ton. Es gibt verschiedene Arten von Orgelpfeifen: Prinzipale, Flöten, Streicher, Zungen, Gedackte, Konische, Holzpfeifen, Metallpfeifen und viele mehr. Diese unterscheiden sich dann in der Bauweise, in der Form und natürlich auch im Klang, der dann hörbar wird. Übrigens: Orgelpfeifen werden in Fuß gemessen. Die Pfeife "Prinzipal 8'" ist ungefähr 2,5m lang. 

Orgelregister

Eine Orgel besitzt mehrere Pfeifenreihen, die man in sogenannte Register zusammenfasst. Die Register tragen die Namen der Pfeifen. So gibt es zum Beispiel ein Register "Flöte 4'" oder "Oboe 8'". So können die Organist*innen die Klangfarbe verändern, mit mehreren Registern gleichzeitig spielen und die Stücke individuell zum Klingen bringen. Register werden neben den Manualen herausgezogen oder bei modernen Orgeln als Schalter umgelegt. 

Pedal

Ein Pedal (von lat. pes = Fuß) bezeichnet in der Musik eine Klaviatur von Tasteninstrumenten, die mit den Füßen bedient wird, im Unterschied zum Manual, welches mit den Händen gespielt wird. 

Studium

Wer das Fach Kirchenmusik an einer staatlichen oder kirchlichen Musikhochschule oder Universität studiert, kann einen kirchenmusikalische Bachelor Master ablegen (ehemalig: A- und B-Prüfung, jetzt: Bachelor of Music/Master of Music). Absolventen und Absolventinnen des Studiums Kirchenmusik werden in erster Linie als hauptamtliche Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen tätig. Das Studium lässt sich grob in drei große Fachbereiche unterteilen: Musik, Pädagogik und Theologie. Man erhält also eine umfangreiche und breit gefächerte Ausbildung!